Die Tschechische Philharmonie ist ein Schmuckstück unter den Sinfonieorchestern unserer Zeit. Als Traditions-Klangkörper verzaubert es schon seit 1896 seine Zuhörerschaft, damals noch von Komponist und Legende Antonin Dvorák persönlich dirigiert. Mit seinem charakteristisch weichen Klang strahlt das Orchester noch heute den Glanz vergangener Zeiten aus.
Große Namen prägen den Werdegang der Tschechischen Philharmonie. Nach seiner Gründung aus Mitgliedern des Orchesters des Prager Nationaltheaters war es zunächst Antonin Dvorák, der zum Beispiel lyrisch-beeindruckende 9. Sinfonie „Aus der Neuen Welt” komponierte und die „Slawischen Tänze” verfasste, unter dessen Dirigat das Orchester als Erstes stand. Beim ersten Auftritt betraute der Komponist die Philharmoniker mit seinen eigenen Kompositionen. Es folgte Gustav Mahler, der mit der Tschechischen Philharmonie die Welturaufführung seiner 7. Sinfonie feierte. Zu internationaler Bekanntheit gelang das Orchester unter der Leitung von Václav Talich, der es von 1919 bis 1931 und von 1933 bis 1941 leitete.
Die Tschechische Philharmonie spielte die ganze Klangpalette von Werken überragender tschechischer und böhmischer Komponisten wie eben Dvorák, Smetana, Fibich, Janácek, Suk und Martinus – damit war das Orchester der Inbegriff des weichen, träumerischen und heute weltberühmten böhmischen Klangs. Heute ist die Tschechische Philharmonie vor allem unter dem Dirigat Jirí Belohláveks, der das Orchester bis zu seinem Tod 2017 leitete, nach einigen Schwächen zu seiner einstigen Größe zurückgekehrt. Das Welt-Orchester bleibt seinen Wurzeln treu, viele Werke ihres umfassenden Repertoires entstammen der Feder der genannten tschechischen Komponisten. Es wurde mehrfach unter die besten Orchester der Welt gewählt und mit zahlreichen Preisen bedacht. So gewann die Tschechische Philharmonie zehn Mal den Grand Prix du Disque der Akademie Charles Cros, mehrere Cannes Classical Awards und kann eine Grammy Nominierung aufweisen. Das Welt-Orchester bleibt seinen Wurzeln treu, viele Werke ihres umfassenden Repertoires entstammen der Feder der genannten tschechischen Komponisten.