Man kennt ihn aus der heute-show, als Schauspieler und als Kabarettist, der oft mal aus der Haut fährt: Serdar Somuncu ist ein Vielfach-Künstler, der zum festen Ensemble der deutschen Comedy-Szene gehört.
Serdar Somuncu ist so facettenreich wie seine Vita. Er wird 1968 in Istanbul geboren, doch bevor er in Deutschland Fuß fasst, führt ihn sein Weg zunächst nach Maastricht. Dort studiert er Musik, Schauspiel und Regie am Konservatorium für Musik für zwei Jahre und beendet sein Studium schließlich an der Staatlichen Hochschule für Musik in Wuppertal. Er inszenierte mehr als 100 Theaterstücke, steht selbst als Schauspieler auf der Bühne zahlreicher Schauspielhäuser und verbindet sein Musikstudium mit dem des Schauspiels, als er 2003 an der Oper Münster in Mozarts „Die Entführung aus dem Serail” zu sehen ist. Er erweitert seine schauspielerischen Aktivitäten mit diversen Fernsehrollen und ist zudem als Sprecher für Hörspiele tätig.
Serdar Somuncu hat viele Talente, doch für Furore sorgt er mit seinem Auftreten als Kabarettist. Besonderes Aufsehen erregt er 1996, als er eine szenische Lesung ausgewählter Textstellen aus Hitlers „Mein Kampf” abhält, bei der die inneren Widersprüche des Buches auf komische Weise kommentiert. Die darauf aufbauende, jahrelange Tournee „Nachlass eines Massenmörders” avancierte zu einem riesigen Publikumserfolg und macht Serdar Somuncu endgültig prominent. In knapp 1.500 Auftritten spielte er vor 250.000 Zuschauern. Die taz zeichnet ihn als „Mann des Jahres 1996” aus und noch heute ist er als Hitler-Rezitator bekannt.
Als Kabarettist tourt er mit wechselnden Programmen nicht nur ganz Deutschland, sondern ist auch regelmäßig im Fernsehen zu sehen. Regelmäßig hält er in Shows wie der heute-show und „So! Muncu!” bei n-tv der Gesellschaft den Spiegel vor und sorgt Online für Furore beim Tele-5-Format „Serdars Kaffeepause”. Direkt und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, legt er die Mächtigen aufs Kreuz. Auszeichnungen wie der Prix Pantheon (2004), der Montreux Comedy Award für die beste Sketch-Show international (2011) und Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis sowie den Grimme Preis beweisen seinen Erfolg.