Das Hänneschen-Theater ist KölnerInnen vor allem unter dem Namen Puppenspiele der Stadt Köln ein Begriff. Die geschichtsträchtige Kulturstätte gehört schon seit mehreren hundert Jahren zum kulturellen Stadtbild Kölns. Direkt im Herzen der Domstadt, unweit des Rheins, öffnet das Haus regelmäßig die Pforten zu seiner Puppenspielbühne für ein generationsübergreifendes Publikum.
Schon im Jahr 1802 wurde das Hänneschen-Theater vom Bonner Schneider Johann Christoph Winters ins Leben gerufen. Damals bestand das Programm hauptsächlich aus Krippenspielen, die im Advent vor allem für Kinder aufgeführt wurden. Später entwickelten sich daraus Mundartstücke, die die Sprache und die typischen Eigenschaften der kölschen Kultur darstellten. Anfangs noch in wechselnden Institutionen zu sehen, ist das heutige Hänneschen-Theater am Eisenmarkt beheimatet und verzückt bei einem breit gefächerten Programm Jung und Alt gleichermaßen. Denn neben den Aufführungen für Kinder gibt es auch diverse Angebote für Erwachsene und – das darf auch in einem der ältesten Puppentheater der Region nicht fehlen – Darstellungen extra für den Karneval. Bis 2015 wurde die traditionelle Puppensitzung am Karnevalsdienstag sogar vom WDR ausgestrahlt.
Rund 30 Angestellte, von denen circa die Hälfte als Puppenspieler tätig sind, sorgen für illustre Stunden eines begeisterten Publikums. Die Figuren haben Tradition: Zu den bekanntesten gehören seit jeher Hänneschen, Bärbelchen, Tünnes und Schäl, den Speimanes, Schnäuzerkowski und Röschen. Die charmanten Puppenspiele erobern nicht nur die Herzen der Kölnerinnen und Kölner, sondern sind auch über die Grenzen der Stadt hinaus beliebte Freizeitveranstaltungen.