Der polnische Pianist Piotr Anderszewski zieht sein Publikum mit klassischen Stücken großer Künstler, wie Bach und Mozart, und einem Sinn für emotionale Klänge in seinen Bann; schon seit seinem sechsten Lebensjahr perfektioniert er dieses außergewöhnliche Können.
Er wurde 1969 in Warschau geboren und begann bereits mit sechs Jahren das Klavierspielen. Seine Liebe zur klassischen Musik veranlasste ihn zu einem Klavierstudium an der Fryderyk-Chopin-Musikakademie. Primär fokussierte er seine Arbeit auf Bach, Mozart und osteuropäische Musik. Dabei begleitete ihn stets ein Streben nach Perfektionismus – 1990 führte das sogar dazu, dass er die Aussichten auf den ersten Platz eines Klavierwettbewerbs ausschlug, da er selbst mit seiner Leistung nicht zufrieden war.
Er lernte und arbeitete zusammen mit Künstlern wie Murray Perahia, Hèlene Boschi oder Leon Fleisher. Sein erstes Konzert fand 1991 in der Londoner Wigmore Hall statt. Später trat er in der Berliner Philharmonie und der Carnegie Hall in New York auf, wobei 2009 ein Live-Mittschnitt „Piotr Anderszewski at Carnergie Hall” als CD veröffentlicht wurde. Seine Leidenschaft für sinnliche Klänge präsentiert er auch als Exklusivkünstler der Warner Classics in Paris und als Steinway Artist. Der Royal Philharmonic Society Music Award und der ECHO Klassik Award sind nur zwei der vielen Repräsentationen seiner hervorragenden Leistungen und bildhaften Interpretationen.
Der Weg von einem kleinen, unbekannten Pianisten zu einem der bekanntesten dieser Zeit wurde als „Piotr Anderszewski: Unquiet Traveller” (Wanderer ohne Ruhe) verfilmt. In diesem wird die Thematik seines Strebens nach Perfektionismus aufgegriffen.