musicAeterna orchestra of Perm Opera
Giovanni Antonini Dirigent
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 („Pastorale“)
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60
Zwei „gerade“ Symphonien
Im Zyklus der neun Symphonien Beethovens zeigt sich ein merkwürdiger Wechsel von Spannung und Entspannung, von beliebt und weniger beliebt. Immer noch hält sich die völlig unbegründete Bevorzugung der „ungeraden“, angeblich so inhaltsschweren Symphonien (dritte, fünfte, siebte, neunte) vor den „geraden“, den unbefangen-musikantischen. Wie um das Gegenteil zu beweisen, lässt Giovanni Antonini in diesem Konzert zwei „gerade“ Symphonien zu Wort kommen: Noch am häufigsten gespielt ist wohl die „Pastorale“, Beethovens bezauberndes Bekenntnis zur Natur – „mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei“ schrieb der Komponist dazu. Und seine Vierte ist zum Bersten voll von musikalischen Einfällen, die lockere Folge der Gedanken verleiht ihr den Charakter einer Fantasie – allein dieses Loslösen von strengen Formen weist in die musikalische Romantik.