Von einem Moment zum anderen ist nichts mehr, wie es war. Die Logik ist außer Kraft gesetzt. Eben noch relevante Werte gelten als absurd. Die eigene Wahrnehmung scheint verzerrt und selbst der Sinn der Worte ist nicht mehr verlässlich. So könnte eine knappe Beschreibung klingen von einer der bekanntesten Geschichten der Welt aus dem Jahr 1865: „Alice im Wunderland“. Verblüffenderweise könnte sie sich aber auch auf die Gegenwart beziehen.
Das fringe ensemble hat nun fünf Autor*innen aus fünf Ländern gebeten, die Erzählung von Lewis Caroll als Stimulanz zu nutzen und kurze Texte mit Blick auf die sie umgebende Realität zu schreiben. In der dreiteiligen Performance-Reihe sind Sie dazu eingeladen, sich wie Alice durchs Kaninchenloch fallen zu lassen – kopfüber in eine vielleicht irritierende, vielleicht groteske, vielleicht verspielte Betrachtung einer auf den Kopf gestellten Welt. Wie immer ist es bei einer Serie entscheidend, keine Folge zu verpassen!
2. Folge: Angekommen in Alices Welt 2023 fragen wir uns: Wie gehen wir mit einer Welt zwischen Wahnsinn und Alptraum um? Sollen wir jeden Kuchen gleich kosten, von Pilzen naschen, aus Fläschchen trinken, uns mutig noch so absurden Diskursen stellen, einfach mal den Sinn der Worte neu wiegen? Braucht es einen klaren Kopf, ein resolutes Auftreten, eine neue Vision, Phantasie, mehr Phantasie, überzeugende Argumente oder ein Denken jenseits jeder Logik? Weiter geht‘s.