Von einem Moment zum anderen ist nichts mehr, wie es war. Die Logik ist außer Kraft gesetzt. Eben noch relevante Werte gelten als absurd. Die eigene Wahrnehmung scheint verzerrt und selbst der Sinn der Worte ist nicht mehr verlässlich. So könnte eine knappe Beschreibung klingen von einer der bekanntesten Geschichten der Welt aus dem Jahr 1865: „Alice im Wunderland“. Verblüffenderweise könnte sie sich aber auch auf die Gegenwart beziehen.
Das fringe ensemble hat nun fünf Autor*innen aus fünf Ländern gebeten, die Erzählung von Lewis Caroll als Stimulanz zu nutzen und kurze Texte mit Blick auf die sie umgebende Realität zu schreiben. In der dreiteiligen Performance-Reihe sind Sie dazu eingeladen, sich wie Alice durchs Kaninchenloch fallen zu lassen – kopfüber in eine vielleicht irritierende, vielleicht groteske, vielleicht verspielte Betrachtung einer auf den Kopf gestellten Welt. Wie immer ist es bei einer Serie entscheidend, keine Folge zu verpassen!
1. Folge: Mit einem mutigen Sprung geht es abwärts – dorthin wo nicht nur die Gesetze von Raum und Zeit auf den Kopf gestellt werden, sondern wir uns in einem Reich – man könnte sagen – alternativer Logik befinden. Bislang geltende Verlässlichkeiten unterliegen einer bisweilen charmanten, spielerischen oder grausamen Willkür – bis wir uns am Ende mit den Worten des Hutmachers fragen: „Hab ich den Verstand verloren?“ Und uns von Alices Worten eventuell beruhigen lassen: „Ich fürchte ja. Du bist nicht mehr bei Sinnen. Aber ich verrate dir was: Das macht die Besten aus.“