Kölsche Frohnatur und ein Klecks Rheinmelancholie – das Duo bestehend aus Gerd Köster und Frank Hocker sind Aushängeschilder der kölschen Musik. In den 1970er- und 80er-Jahren waren sie Teil der Anarcho-Rock-Theater-Band Schroeder Roadshow. Ihre politischen und ironischen Songs erlangten bundesweite Bekanntheit.
Gerd Köster und Frank Hocker lernten sich bereits in der Schulzeit kennen. Gemeinsame Interessen, wie die Rolling Stones, Frank Zappa oder Kölsch, einten die beiden. Im Laufe ihrer gemeinsamen Karriere gründeten Köster und Hocker zusammen viele Bands. Die erste war Zarah Zylinder, die sie Ende der 1970er-Jahre ins Leben riefen. Einige Jahre später stieß Köster zur bereits bestehen Band Schroeder Roadshow hinzu. Hocker folgte ihm kurz darauf. In den frühen Achtzigern gaben Schroeder Roadshow bis zu 250 Konzerte jährlich – einer der höchsten Werte zu jener Zeit in der Bundesrepublik.
Nach zwei etablierten Bands könnte man meinen, der Gründerdrang sei gestillt. Doch das gilt nicht für Köster und Hocker. In einer „Schroeder-Pause“ kamen mit dem Rock-Quartett Die Jeilen Träumer und die Cover-Band Die Erbförster zwei weitere Gruppen dazu. Ende der 1980er-Jahre gab’s dann noch eine Band: Hocker gründete mit einem Kollegen The Piano has been drinking, der sich Köster wenig später anschloss. Die Kölner Kultband wurde durch ihre auf Kölsch gesungenen Tom-Waits-Adaptionen bekannt.
Gerd Köster und Frank Hocker sind wahre Kölner. Das erkennt man vor allem an ihrer Liebe zum kölschen Dialekt. Spätestens seit The Piano has been drinking singen sie vorwiegend und mit größter Hingabe auf ihrem heimischen Dialekt – ohne dabei die Karnevals-typische Köln-Tümelei zu betreiben. Dafür gab’s 2018 die überregionale Anerkennung: Köster und Hocker wurden trotz der kölschen Sprache, auf der sie singen, mit dem überregionalen Mainzer Liederpreis gekürt.