Als Deutsch-Afghane hat man es nicht immer leicht, das weiß Faisal Kawusi aus eigener Erfahrung: Nach eigener Aussage bleibt er in Afghanistan stets der Deutsche und in Deutschland immer der Türke. Welche Geschichten und Situationen er dabei in seinem persönlichen Alltag als deutscher mit südländischem Migrationshintergrund erlebt, darüber plaudert er mit
viel Witz und einer Portion schwarzem Humor in seinen Programmen – und nimmt sich dabei selbst auch nie zu ernst.
Den Grundstein für seine
komödiantische Karriere legte sein Gewinn bei dem Mannheimer Comedy Cup 2014. Darauf folgten erste Auftritte bei „TV total“ und „
Luke! Die Woche und ich“. Mit seinem scharfzüngigen Humor traf er einen Nerv der Zeit – heute füllt er in seinen eigenen Soloprogrammen, wie „
Anarchie“, selbst die Zuschauerränge. Sein YouTube-Channel verzeichnet mehrere hunderttausend Abonnenten. Belohnt wurde er neben verschiedenen Auszeichnungen mit einer eigenen Late-Night-Show: In „
Die Faisal Kawusi Show“ lädt er prominente Gäste zum lustigen Miteinander ein. Für sportliche Überraschungen sorgte er 2017 bei „Let’s Dance” und 2015 beim „TV total Turmspringen“ und bewies, dass er nicht nur Witze mit frechen Pointen machen kann.
Mit viel Selbstironie räumt der in Groß-Gerau geborene Comedian mit gängigen Klischees auf und nimmt bei seiner
Comedy kein Blatt vor den Mund. Gerne haut er mit
bissig-spitzbübischen Kommentaren gegen andere und zeigt, dass niemand vor seinen Gags, die stets mit einem Augenzwinkern zu verstehen sind, sicher ist – auch er selbst nicht. Seine Witze sind oft ein
Drahtseilakt zwischen Satire und Tabu – nicht selten stoßen sie auf eine Mischung aus moralischem Zeigefinger und Amüsement. Doch mit scharfen Anmerkungen weiß Kawusi den Finger in die Wunde zu legen und macht Probleme wie Rassismus mit viel Humor zu einem gesellschaftsfähigen Thema.