Mit einem kräftigen Mix aus Rock-, Metal- und Gothelementen präsentieren Evanescence ihre facettenreiche Musik und beweisen, dass vor allem Metal kein reines Männergenre sein muss. Ihr Musikstil stellt Kritiker immer wieder vor die Frage, welchem Genre sie zuzuordnen sind und zeigt: Evanescence sind vielseitig und lassen sich in ihrem künstlerischen Schaffen nicht festlegen.
Der Grundstein der Band wurde an einem eher ungewöhnlichen Ort gelegt: 1994 lernten sich Sängerin Amy Lee und der ehemalige Gitarrist der Band Ben Moody in einem Jugendcamp kennen – und waren gleich vom Talent und Musikgeschmack des anderen begeistert. Knapp 10 Jahre später, im Jahr 2003, folgte dann das Debütalbum der Band. „Fallen“ steigt prompt in die Top 3 der Charts in mehreren Ländern ein, darunter die USA und Deutschland. Der Erfolg wird mit mehrfachen Gold- und Platinauszeichnungen belohnt: Evanescence können unter anderem auf Siebenfachplatin in den USA und Fünffachgold in Deutschland zurückblicken. Der Durchbruch stellt sich mit den Singleauskopplungen „Bring Me to Life“ und „My Immortal“ ein, nachdem diese im Soundtrack von Daredevil verwendet wurden und so bei zahlreichen Zuschauern bekannt wurden. Für die US-Band regnet es bald darauf Auszeichnungen: Mehrere Billboard-Awards, Grammy Awards und Echos dürfen die Mitglieder um Amy Lee sich auf die Fahne schreiben.
Weiblicher Gesang ist vor allem für Metal immer noch untypisch, doch beweist die Sängerin mit kraftvoller, klarer Stimme selbstbewusst und zielsicher, dass auch Frauen unter den Hochkarätern der Szene mitmischen. In ihren Werken kombiniert die Band kühlen Nu Metal, starken Alternative Rock sowie orchestrale Klänge und erfindet sich selbst damit auch immer wieder neu. Sie zeigt, dass sie auch nach einigen Jahrzehnten im Musikbusiness dynamisch im Umgang mit der Musik bleibt und sich nicht festlegen will.
