Sie gelten als die Pioniere des deutschen Hip-Hops – Die Fantastischen Vier. Die vier Männer aus Stuttgart wissen mit coolen Beats und verdrehten sowie tiefsinnigen Texten Fans über Generationen hinaus zu begeistern. Michael Bernd Schmidt „Smudo”, Thomas Dürr „Thomas D”, Michael Beck „Michi Beck” und Produzent Andreas Rieke „And.Ypsilon” beginnen schon in den 80ern mit der Musik und wagen sich als erste deutsche Band an Hip-Hop und Rap. Die sympathischen Männer schaffen es damit die Genres in Deutschland salonfähig zu machen und begeistern bis heute tausende Fans.
Aus der Nische in den Mainstream – vor allem mit ihren außergewöhnlichen Texten katapultieren sie sich schnell an die Spitz des deutschen Hip-Hops. Ihre erfolgreichste Veröffentlichung ist ihr zweites Studioalbum „4 gewinnt” mit rund 795.000 verkauften Einheiten und Dreifach Gold in Deutschland. Ihr Erfolg reißt in ihrer jahrzehntelangen Bandgeschichte nicht ab: Jahr für Jahr bringen sie Songs heraus, die in ganz Deutschland gefeiert werden und fast ausnahmslos Goldstatus erreichen. Hits wie „Die da!?!” von 1992, „Sie ist weg” drei Jahre später, „MfG – Mit freundlichen Grüßen” aus dem Jahr 1999 oder „Zusammen”, welches erst 2018 erscheint, hat jeder sofort im Ohr. Keine große Überraschung, dass die Musiker in ihrer langjährigen Karriere zahlreiche Preise abräumen – darunter fünfmal den Echo Pop und dreimal den Musikpreis Comet.
Besonders auffällig an all den Hits ist vor allem eine Sache: Die Texte der vier Hip-Hopper wirken von Jahr zu Jahr weniger belanglos, aber ebenso tanzbar wie die alten Rap-Klassiker. Wo Anfangs noch einfache, witzige Lyrics die Songs dominieren, ist den Musikern heute vor allem wichtig, eine Botschaft zu übermitteln – sozialkritisch, überlegter aber ebenso eindringlich wie eh und je. Sie haben den Hip Hop nach Deutschland geholt und leben ihn immer noch auf den großen Bühnen hierzulande: Relaxt, aber voller Energie rappen sie ihre kultigen Songs und neuen Hits und übermitteln ihre Botschaften auf eine coole, musikalische Art und Weise. Sie haben sich neu erfunden, aber eben immer nach dem Motto: „Nehmt die Flossen hoch – und die Tassen auch!”
