Der britische Dirigent
Daniel Harding zeigt, dass das Zusammenspiel aus Talent, Disziplin und einer einzigartigen musikalischen Auffassungsgabe großes bewirken kann. Der 1975 in Oxford geborene Dirigent ist nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der
europäischen Philharmonien und Bühnen und berührt Zuhörer auf der ganzen Welt.
Seine musikalische Karriere begann früh.
Als Teenager wurde er von niemand geringerem als
Sir Simon Rattle entdeckt und kurz darauf als dessen Assistent beim City of Birmingham Symphony Orchestra engagiert. Und damit gelang ihm auch der Durchbruch in der
klassischen Musik: Er wurde
Chefdirigent des Sinfonieorchesters Trondheim, leitete die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, war
Musikdirektor des Mahler Chamber Orchestra und wurde 2011 zum
Ehrendirigenten des Orchesters ernannt. 2007 schien er dann seinen Platz gefunden zu haben. Er nahm eine Stelle als Musikdirektor des Schwedischen Radiosinfonieorchesters an und wurde
Künstlerischer Leiter des Anima Mundi Festivals in Pisa. 2016 nahm er die Stelle als Chefdirigent des
Orchestre de Paris an – entschied sich jedoch dazu, zur Spielzeit 2020/2021 ein Sabbatjahr einzulegen und als Dirigent zu pausieren (Stand 2020). Harding gehört zu den Dirigenten, die
musikalisch polarisieren, vielen Kritikern ausgesetzt sind, aber eben auch vielen Fans. Seine einzigartigen, mutigen Interpretationen bekannter und unbekanntere Symphonien klingen weiterhin nach und hoffen auf einen baldigen Wiedereinstieg des talentierten Briten. Bis dahin aber vergnügt Harding sein Publikum mit seinem großen musikalischen Talent in den weltweiten Philharmonien.