Not macht erfinderisch – getreu diesem Motto haben bereits im ersten Corona-Lockdown im März 2020 zwei Bonner Eventagenturen im wahrsten Sinne die Initiative ergriffen und BonnLive gegründet. Ihr Ziel: die stark von der Pandemie betroffenen Veranstalter und Spielstätten der Region zu unterstützen. Da fast alles in dieser Zeit online stattfand, lautete die erste Idee der kreativen Köpfe: Kulturstreams.
Ob vom Posttower, leeren Hoteldächern oder in der Home Edition – viele Künstler beteiligten sich an der Aktion und sammelten auf diese Weise bis zu 19.000€ für die Bonner Kulturszene. Von Rappern wie Mo-Torres über regionale DJs bis hin zur Unplugged Session der Karnevalsband Lupo – um die Vielfalt der Bonner Kultur widerzuspiegeln, hat BonnLive niemanden außer Acht gelassen. Auch das Beethoven Orchester Bonn bekam seine Bühne und sprach in seinem Stream mit ausgewählten Alltagshelden über die hohe Bedeutung der Kultur während der Corona-Krise.
Bei diesem einen erfolgreichen Projekt ist es jedoch nicht geblieben. Die Initiatoren von BonnLive hatten neue Ideen und große Pläne für den Sommer. Nicht lange dauerte es bis die Initiative zu spektakulären Autokonzerten einlud – mit ausgereiftem Hygienekonzept machte sie schlussendlich sogar über 70 Open-Air-Konzerte in der Bonner Rheinaue möglich. Auf Liegestühlen, Daybetten oder der großen Picknickwiese können Besucher es sich hier gemütlich machen und ihre Lieblingskünstler live erleben.
Ein Problem hatten die Bonner und auch die Kölner jedoch noch: Karneval. BonnLive wäre jedoch nicht BonnLive, wenn sie dafür nicht schon die Lösung bereithielten: die Carnevalskonzerte ließen alle Jecken der Region durchatmen. In bunt geschmückten Autos schunkeln Kölner und Bonner nun zu den Höhnern, Brings, Kasalla und vielen mehr und müssen zum Glück nicht ganz auf die 5. Jahreszeit verzichten.