Bastian Bielendorfer lebt mit einem schweren Schicksal: Er ist Lehrerkind, und das gleich zweifach. In seinen Programmen lässt er seine Kindheit unter dem mahnenden Zeigefinger seines Vaters selbstironisch Revue passieren, schürt dabei (kaum) Mitleid und rechnet mit der Lehrerdynastie seiner Familie ab.
Das eigene Lehramtsstudium hat er erfolgreich abgebrochen, denn schon früh war ihm klar, dass ihm nur noch eines helfen konnte: ein Psychologiestudium. Nach seinem erinnerungswürdigen Auftritt bei der Sendung „Wer wird Millionär“, in der er 2010 als Kandidat zu Gast war, wendete sich das Blatt für den gebürtigen Gelsenkirchener. Der Piper Verlag wurde auf den damaligen Studenten aufmerksam und veröffentlichte 2011 sein literarisches Debütwerk „Lehrerkind – Lebenslänglich Pausenhof“. Der verschmitzte, junge Mann entschied sich daraufhin, endlich etwas Richtiges zu werden: Komiker. Zum Glück für seine mittlerweile zahlreichen Fans, denn mit seinen Geschichten über das Erwachsenwerden unter Pädagogen bereichert er seitdem mit weiteren Büchern und Soloprogrammen die Welt der Comedy. Das Folgebuch „Lehrerkind: lebenslänglich Klassenfahrt“ und die weiteren Veröffentlichungen „Mutter ruft an: Mein Anschiss unter dieser Nummer“ oder „Papa ruft an: Standleitung zum Lehrerkind“ landen allesamt auf den Bestsellerlisten.
Mit seinem ersten Soloprogramm „Das Leben ist kein Pausenhof“ wagte er sich mit seinen Geschichten endlich auch auf die Bühne. Dabei ist er auch gerne mal direkt, wenn er Lehrer in seinem Publikum mit „Wilder Hase“ anspricht, doch ist er dabei nie um eine ironische Bemerkung über sein eigenes Schicksal verlegen. Gefeiert wird er übrigens nicht nur von Lehrern, denen er einen Finger in die Wunde legt, und Lehrerkindern, die sich in seinen Gags wiederfinden, sondern auch von einem generationenübergreifenden Publikum.